Samstag, 14. Juli 2012

Stadtbibliothek mit drei Benutzern

Den Schlüssel gibts im Rathaus
Im Feuilleton der NZZ wurden die Auswirkungen der Sparmassnahmen Spaniens im Kultursektor beklagt, wo unter anderem in Agolada die Gemeindebibliothek schliessen musste. Offenbar liegt dem unter argem Spardruck stehenden Bürgermeister aber doch mehr an der Bibliothek, als zuerst angenommen. Ein Leser wies nämlich darauf hin, dass die Bibliothek nur doch drei Kinder als regelmässige Benutzer aufwies. 

Nun wurde zwar das Personal entlassen und die Bibliothek hat keine Öffnungszeiten mehr. Wer aber ein Buch ausleihen will, kann dies weiterhin tun. er muss sich im Rathaus am Schalter melden und ein Verwaltungsangestellter kommt rasch mit in die Bibliothek. Das ist sicher keine optimale Lösung, aber besser als an anderen Orten, wo dann gleich die Bestände aufs Altpapier geworfen und die Gebäude verkauft wurden, ist da allemal.

Die Frage stellt sich, weshalb von 3000 Einwohnern nur drei regelmässig in die Bibliothek gehen, deren Ausleihe gemäss NZZ kostenlos ist. Was tat die Bibliothek vor der Schliessung in punkto Leseförderung? Was die Schule? Wenn es brennt, ist es oft zu spät, um zu reagieren. Agieren zudem langfristig auch günstiger.

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