Donnerstag, 3. Mai 2012

Katalogsoftware im Vergleich

Wie suchmaschinenfreundlich sind Bibliothekskataloge? Dieser Frage gingen französische Kollegen nach – die Resultate waren ernüchtern. Weil der 08-15-Internetbenutzer nur noch ein Suchfeld, nämlich dasjenige von G… kennt, ist es eminent wichtig, das Bücher auch über Suchmaschinen und nicht nur über Katalge gefunden werden.

Oft waren die relevanten treffer erst auf der zweiten Seite der Suchresultate – also quasi unsichtbar. Im besten Fall war ein Treffer auf Position drei. Wenn man jedoch weiss, dass die allermeisten Leute sowieso nur die ersten drei Treffer der Suchresultate anschauen, ist dies ein äusserst schlechtes Ranking.

Also kommt es darauf an, wie suchmaschinenfreundlich die Katalogsoftware ist, ob und wie sie die Metadaten ins Internet speist, die Schnittstelle, OAI, eine Sichtbarkeitsgarantie sind weitere wesentliche Punkte.

Untersucht wurden proprietäre Systeme (Yoolib, DigiTool, Mnesys, ContentDM), open source-Systeme (Invenio, suite ORI-OAI, DSpace, EPrints, Greenstone, Omeka) für Bibliotheken und Archive. Zusammengefasst zeigt sich folgende Rangliste:

Hersteller Katalogsystem Metadaten
METS MODS MARC
Ausgabe
Metadaten
OCLC Content dm 5.4 x – x 8 proprietär
CERN Invenio – x x 7 open source
George Mason Omeka 1.4.1 x – – 5+ open source
Southampton EPrints 3 x x x 5 open source
Naoned Mnesys Portail x – x 5 proprietär
Amanager YooLib x x x 4+ proprietär
Waikato Greenstone 3.0.5 – – x 3+ open source
DuraSpace DSpace 1.7.2 x x x 3 open source
Ex Libris DigiTool 3 x x x 3 proprietär
ORI-OAI ORI-OAI – – – 2+++ open source
+=eine Funktion ist für die nächste Version vorgesehen

Als Ausgabe der Metadaten wurden folgende acht Möglichkeiten gezählt: Anzeige der titelseite, Anzeige eines Dokumentartsymbols, Vorschau des Dokuments, Indexmöglichkeit, Kommentarfunktion, DSI, Alarmfunktion, Export der bibliographischen Daten. Bei der Auswahl von Plattform und Katalogsystem, ist die Frage nach den Kompetenzen des Produkts essentiell. Sie wirft die Bibliothek jedoch auch zurück zur Grundfrage nach der Aunonomie der Institution.

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