Der im Internet bisher verwendete IPv4-Standard ist völlig veraltet und verwendet 32-Bit-Adressen, womit sich 4,3 Milliarden Internet-Hosts unterscheiden liessen. Die letzten Adressblöcke wurden bereits vor einem Jahr vergeben. Neue IPv4-Adressen sind technisch nicht mehr möglich – das Internet ist voll.
Nein, natürlich nicht. Aber nun kommt Druck auf, endlich den seit 1998 bestehenden IPv6-Standard einzuführen. Der neue Standard hat 128 Bits und umfasst somit 2128 Adressen, was doch für einige Zeit reichen sollte. Ausserdem verspricht er mehr Sicherheit und einfacheres Netzwerkmanagement. Ab 6. Juni 2012 stellen nun die grossen Internet-Betreiber auf IPv6 um. Darauf haben sie sich unter der Schirmherrschaft der Internet-Gesellschaft (ISoc) verständigt. Mit dabei sind AT&T, Cisco, Google und das «Gesichterbuch». Unter der Adresse http://test-ipv6.ch kann man testen, ob der eigene Computer/Navigator IPv6-tauglich ist.
Datenschutz
Bereits vor vier Jahren hat c't einen Bericht (IPv6 für kleine Netze) veröffentlicht, wie man IPv6 im eigenen Netzwerk (zu Hause, in der Schule, im KMU) nutzen kann. In Sachen Datenschutz kennt IPv6 Privatsphären-Erweiterungen, die eigens zum Schutz der Nutzer konzipiert wurden. Wird diese Option genutzt, ist die Identifizierung einzelner Geräte anhand der IPv6-Adresse unmöglich.
So wird es unter Windows 7 gemacht, unter Mac OS muss man es einschalten. Dazu legt man eine neue Textdatei an, nennt diese sysctl.conf, kopiert den Text net.inet6.ip6.use_tempaddr=1 hinein und speichert sie in private/etc. Am besten öffnet man das Dienstprogramm «Terminal» und tippt folgenden Text ein:
- sudo nano /etc/sysctl.conf
- net.inet6.ip6.use_tempaddr=1
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