Mittwoch, 11. Mai 2011

Verlustgeschäft verdreifachte seinen Wert innert zweier Jahren

Ebay kaufte 2005 Skype für 2 600 000 000 $. Damit wollte das Auktionshaus den Benutzern ermöglichen, sich zu vernetzen. Daraus wurde nicht viel. Vor zwei Jahren wurde der Internet-Telefondienst für 3 000 000 000 $ an eine Beteiligungsgesellschaft weitergereicht. Doch auch hier wurde nicht viel Geld verdient - wenn überhaupt.

Nun Kauft sich Microsoft die Telefongesellschaft für 8 500 000 000 $, fast dreimal soviel, wie Ebay vor zwei Jahren gelöst hatte. Der Softwarekonzern hat mehr Produkte im Portefeuille. Deshalb sind mehr Synergieeffekte denkbar. Entsprechend wurde bereits die Integration von Skype ins e-Mail-Programm Outlook angekündigt. Wie damit die Gewinne bei Microsoft aufgebessert werden sollen, scheint jedoch unklar.

Vielmehr kann vermutet werden, dass Microsoft Skype vielmehr braucht, um einen Inhalt in seine Zukunftsstrategie zu bekommen, welche in letzter Zeit verdächtig inhaltslos war, selbst wenn Skype bis 2010 Verluste einfuhr. Seit die Windowsumsätze rückläufig sind, ist das den Investoren sauer aufgestossen. Der Wettbewerbsdruck ist gross. Immer mehr läuft der Trend Richtung Smartphones und Tablett-Computern, auf denen meistens Skype, aber nicht Windows läuft. Rechtfertigt dies den 10fachen Umsatz und das 32fache des operativen Ergebnisses zu bezahlen? Es scheint fast, dass dies der verzweifelte Versuch eines alternden Unternehmens ist, sich ein wenig Jugendlichkeit zurückzukaufen.

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