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Freitag, 20. Januar 2012

1984 revolutionierte Apple den PC,
2012 das Schulbuch

Mit einem Paukenschlag startet Apple ins Jahr 2012. Nach dem intuitiven PC (Macintosh, 1984), dem persönlichen digitalen Assistenten (Newton, 1993), dem Online-Laden für Software und Inhalte (iTunes-Store, 2003), dem alleskönnenden Natel (iPhone, 2007) und dem Tablettcomputer (iPad, 2010) preschen die Kalifornier erneut vor. Dabei bleiben sie sich selber treu undkehren zurück in ein altes Kerngeschäft: das Bildungswesen. Mit dem iPad und elektronischen Büchern will Cupertino den Bildungssektor umkrempeln.

In Zukunft sind Schulbücher interaktiv. Das scheint unbestritten. Und wenn alle Schulbücher von der Fibel in der ersten Primarklasse bis zu den Vorlesungsskripten an der Universität in einem iPad drin sind, hat das auch logistische und gesundheitliche Vorteile. Apple schwebt vor, dass jeder Schüler oder Student nur noch ein Tablet-Gerät (natürlich aus Cupertino) bei sich hat. Die Lerninhalte können interaktiv erarbeitet werden, sind immer aktuell und sind dank Anschluss ans Netz immer aktuell.

Konsequenter Fortgang
Bereits heute werden die Tablett-Geräte von Apple in der Weiterbildung eingesetzt. Es gibtüber 22 000 Anwendungen in der Abteilung «Bildung», sei es ein kleines Helferlein oder richtig professionelle Erklärprogramme. Auch gibt es bereits «iTunes U». Das U steht für Universität und ermöglicht es, Vorlesungen von Universitäten und Schulen zum kostenlosen herunterzuladen. Bis jetzt ist das Angebot vor allem englisch und Amerika-lastig, auch wenn schon mehr als ein Dutzend deutscher Universitäten sich am Dienst beteiligt.

Diese Stärke im Bildungssektor (seinerzeit gab es etwa im Kanton Zürich sogar ein Macintosh-Obligatorium) will Aplle nun weiter ausbauen. Mit dem neuen Autorenprogramm «iBook Author», kann man auf dem Macintosh interaktive elektronische Bücher für das iPad erstellen. Doch selbstlos ist Apple-Chef Phil Schiller, der grossartig von der «Neuerfindung des Schulbuchs» spricht nicht. Bereits hat er Zusammenarbeitsverträge mit den wichtigsten Schulbuch-Verlagen der Vereinigten Staaten abgeschlossen. Das ist ein strategisch geschickter Schachzug.

So verdient Apple Geld
So kann Apple gleich mehrfach Geld verdienen: Zuerst mit dem Gerät, dann mit der Herstellungsumgebung für die Schulbücher und zuletzt it dem Schulbuch selbst. Im iBookstore, der viruellen Buchhandlung der Kalifornier, beträgt die Buchhandelsmarge 30 Prozent. Selbst wenn der Preis für Schulbücher auf 15 Franken limitiert ist, ergibt dies eine nette Summe. In den USA sind bereits heute 1,5 Millionen iPads an Bildungseinrichtungen im Einsatz – Tendenz steigend. Finanzanalysten schätzen den Schulbuchmarkt der USA auf etwa zehn Milliarden Dollar. In Deutschland setzen Klett, Oldenbourg, Schroedel & Co über 500 Millionen Franken um, in der Schweiz mögen es etwa 50 Millionen sein.

Ob dieses Geld weiterhin vor allem in den Kassen der staatlichen (kantonalen) Lehrmittelverlage landet, oder ob inovative kleine Unternehmen nun die Chance wahrnehmen und wie Apple vorpreschen, wird sich weisen. Sicher ist, dass immer mehr Wissen digital zur Verfügung steht; man denke nur an all' die von Google, der EU und Frankreich eingescannten Bücher. Sicher ist auch, dass bisher die Konkurrenz im Tablett-Markt dem Marktführer Apple bisher mehr schlecht als recht nachgeeilt ist. Während deutsch Bildungspolitiker sich beklagen, die Schulen hätten kein Geld für teure Geräte, hat der türkische Wirtschaftsminister Zafer Caglayan für die nächsten 4 Jahre 15 Millionen Tabletts für die türkischen Schulen bestellt.

Bild: Apple

Dienstag, 20. September 2011

Zitierfehler und Falschzitate wegen Übersetzungsfehlern

Ben Kaden diskutiert in LIBREAS.Library Ideas anhand des Aufsatzes The virtues of correct citation—careful referencing is important but often neglected even in peer reviewed articles. im Deutschen Ärzteblatt den Fehler im Zitat und nimmt dabei zu einem Kernproblem der Wissenschaftskommunikation Stellung.

Ebenso lesenswert ist meines Erachtens auch der dazugehörige Leserbrief: Darin wird nicht nur auf die je nach Publikation andere Zitierweise verwiesen - was die Fehleranfälligkeit natürlich erhöht, sondern auch die anglophone Dominanz erwähnt. Durch Schreibfehler bei der Übersetzung und der amerikanische Blickwinkel des Science Citation Index würden andersprachige Publikationen benachteiligt. Statt nun aber ins Geheul einzustimmen, alles solle nur noch englisch publiziert werden, wird vorgeschlagen, einen deutschen/deutschsprachigen Impaktfaktor ins Auge zu fassen. Daraus ergäben sich mehrere Vorteile:
  1. Neue Erkenntnisse würden zuerst in der Landessprache (deutsch) diskutiert, bis sie international spruchreif sind. Durch den längeren Vorlauf, wären die Erkenntnisse auch besser abgestützt.
  2. Die Landessprache als Wissenschaftssprache kann auch Aktivitäten bündeln, die auf einer internationalen Ebenen nicht oder nur von geringem Interesse sind
  3. Die deutsche Sprache ermöglicht die Konstruktion von Gedankengebäudn, die auf englisch nur sehr schwer zu verbalisieren seien.
Alles in allem zwei äusserst lesens- und vor allem auch bedenkenswerte Artikel. Insbesondere die vom Leserbriefschreiber aufgeworfene Frage der Landessprache als Wissenschaftssprache verdient eine vertiefte Diskussion.

Bild: Vorbei die Zeiten, in denen lateinisch und nur mit kirchlicher Druckerlaubnis publiziert wurde. (Quelle: Universitätsbibliothek Straßburg, Wissenschaftliche Publikation Isaac Newtons von 1687.)

Freitag, 18. Januar 2008

Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft

Kompakte Informationen zur Informationswissenschaft im Handbuch der Universität Saarland:
http://is.uni-sb.de/studium/handbuch/

Quelle: http://fami.oszbueroverw.de/wordpress/?p=6