Freitag, 14. August 2009

Übersetzungswebsites – guter Service oder Sicherheitsrisiko?

Websites wie Google Translate, Yahoo! Babel Fish oder Microsoft Bing Translator bieten eine bequeme Möglichkeit zur Übersetzung von Wörtern und Sätzen von einer Sprache in eine andere.

Einige dieser Übersetzungswebsites haben einen interessanten Hintergrund und eine spannende Geschichte. Zum Beispiel basieren die Methoden, mit denen Google Übersetzungen verarbeitet, auf mathematischen Prinzipien, die von einem amerikanischen Wissenschaftler in den 1940er Jahren entwickelt wurden. Und Yahoo! Babel Fish verwendet ein Übersetzungssystem, das in den 1960er Jahren ursprünglich für die US-amerikanische Luftwaffe entwickelt worden war. Obwohl es also computerunterstützte Übersetzung schon seit Jahrzehnten gibt, liefert sie nicht immer akkurate Übersetzungen.

Doch neben dem Problem der Genauigkeit der Übersetzungen sollten sich Benutzer auch der Risiken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit bewusst sein, welche die Nutzung von Übersetzungswebsites mit sich bringt. Sobald eine Übersetzungswebsite verwendet wird, ist stets auch eine Drittpartei in den Übersetzungsprozess involviert, und der Benutzer kann nicht genau wissen, wie der zur Übersetzung abgeschickte Text verarbeitet oder gespeichert wird. Dies mag zwar bei einzelnen Wörtern ein minimales Risiko darstellen, doch wird es ein kritisches Risiko bei längeren Textpassagen, die vertraulicher oder geheimer Natur sind. Um Risiken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit bei der Nutzung von Übersetzungswebsites zu vermeiden, sollten Benutzer sich an die folgenden einfachen Faustregeln halten:

  • Vertrauliche, geheime und wichtige Übersetzungen müssen entsprechend den Anweisungen Ihrer Firma durchgeführt werden, unter Verwendung einer der empfohlenen Übersetzer. Wie oben dargestellt, wissen die Benutzer nicht, wie der zur Übersetzung abgeschickte Text verarbeitet oder gespeichert wird, und durch diese Massnahmen wird dieses Risiko vermieden.
  • Schauen Sie sich die entsprechenden Inhalte gut an und lassen Sie gesunden Menschenverstand walten: Wenn die Inhalte vertraulich oder geheim wirken (z. B. Informationen über Kunden, Geschäftspläne, Finanzdaten und/oder Protokolle von Sitzungen, etc.), sollten Sie nicht auf Übersetzungswebsites zurückgreifen, sondern den oben genannten Empfehlungen in Hinblick auf Übersetzungen folgen.
  • Berücksichtigen Sie auch die Textmenge: Übersetzungswebsites mögen zum Übersetzen weniger Wörter effizient sein, sollten aber nicht für die Übersetzung ganzer Dokumente verwendet werden.

Falls Sie hierzu noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Informatikverantwortlichen. Zur Übersetzung einzelner Begriffe eignet sich das freie Wörterbuch http://dict.leo.org sehr gut.

Quelle: Valerie Jenkins

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